28. Großenhainer Theatertage - 21. April 2023

von Theatermaus SINE

Freitag Vormittag

Heut´ war ich endlich mal im Kostümfundus. Maus Nagerfeld kann einpacken und Miauco Channel sowieso! Tolle Kostüme habe ich entdeckt! Am Vormittag hatte ich Zeit, um Verschiedenes anzuprobieren und mich vor dem Spiegel zu drehen. Ich bin noch etwas unentschlossen….

Huiiiii, buiiiii, Ratatouille…Schnex, Pex, Hex, Hex…1,2,3 Kartoffelbrei…..puuuhhhh. Ich schaffe es nicht! Diese Hexenbesen springen einfach! nicht! an!

Mittagsschlaf!

 

Freitag Nachmittag

Da war sie endlich, die RICHTIGE Premiere vom Stück „Hexen hexen“. Ich sag es gleich, sie war ein großer Erfolg. Am Ende wurden Blumen verteilt und Kuchen und sogar eine Torte. (Hab gleich ein bisschen Platz gemacht in der Vorratskammer). Also verdient haben sie es ja, die SchauspielerInnen, die Regisseurin, die Maskenbildnerin, die Kulissenbauer, die Technik…was sag ich, einfach ALLE, und auch die Familien. Die stehen ja hinter all dem!! Das finde ich einfach toll!

Was hab` ich heute gelernt? Nur gemeinsam kann man solche Aufführungen erschaffen und es macht Spaß, weil man sich gegenseitig unterstützt.
Das haben die Hexen und der Zauberer im Stück nicht gemacht. Die haben gegeneinander gehetzt und gemobbt und jede wollte die Beste sein und haben den Zauberer angeschleimt und sich gegenseitig verpetzt. Pfui Mausedreck! Als ich das gesehen habe, wollte ich gar keine Hexe mehr sein. Lieber gehe ich mit dem Jungen Peter und der Fee Rosmarin in den Wald zu den singenden Vögelchen und duftenden Kräutern und sammle Pilze und besuche die Verwandtschaft, die Waldmaus! Zum Glück wurde das Böse besiegt, weil Peter und Rosmarin die Natur liebten und mutig verteidigten. Aber eins muss ich mäuseehrlich noch sagen: Mich haben die Kostüme, das Aussehen und das engagierte Spiel der Kinder und Jugendlichen der Spielbühne sehr beeindruckt und im Vergleich zur Probe war es noch mal viel, viel schöner- das habe ich auch von einer Besucherin gehört!

 

Freitag  Abend

Das hätte ich nicht gedacht, dass man länger als eine Stunde über ein kaputtes Geschirr reden kann. Na gut, der Dorfrichter Adam wollte ja auch gar nicht drüber reden, der hatte ein schlechtes Gewissen, das hat die Frau Gerichtsrätin gleich gemerkt. Als er behauptete, dass die Katze(!) seine Perücke hätte, bin ich gleich ganz hinter in die Ecke geflitzt und habe beim Dirk einen Mäuseschluck Bier gemopst. Aber der Richter hat nur heiße Luft gepustet und war selber ein verschlagener Kater, der den jungen Miezen hinterher geschlichen ist und den Krug zerbrochen hat. Dabei hat er eins auf den Dez gekriegt. Eh alles geklärt war, verging eine Weile. Jetzt verstehe ich den Spruch von den Mühlen der Gerechtigkeit, die langsam mahlen.

Dabei hatte ich Zeit, mir die SchauspielerInnen aus dem Museumsverein Riesa genauer anzuschauen. Die waren so richtig in ihrem Element! Ja, dachte ich, die haben ihr Hand- und Mundwerk gelernt! Das Stück „Der zerbrochene Krug“ war genau das Richtige, um den Anwesenden die Arbeitswoche aus den Gedanken zu pusten und alle drückten die Daumen, damit das Brautpaar glücklich werden konnte und bedankten sich für die launige Aufführung durch langanhaltenden Beifall. Meine Mäusegedanken kreiselten noch ein bisschen…an irgendwas erinnerte mich das Thema der Vermeidung von Verantwortung bei der Obrigkeit …aber ….gute Nacht.
Eure SINE

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